Törn von Mitgliedern des FFF mit Gästen vom 26.05.2007 – 03.06.2007
Ausgangshafen: Heiligenhafen
Fahrgebiet: Kieler Bucht, Dänische Südsee, Fehmarn Sund
Schiff: Sun Odyssey 37.1, gechartert bei 1. Klasse Yachten, Yacht- und Charterzentrum
Tag 1: Schiffsübernahme, Provianteinkauf, Schiffs- und Sicherheitseinweisung. In der Bilge wurde Wasser festgestellt. Ursache: angeblich Defekt des Warmwasserboilers, der durch einen Servicemitarbeiter abgeklemmt wurde. Da es schon später Nachmittag war, sind wir nicht mehr ausgelaufen und haben den Tag gemütlich ausklingen lassen.
Tag 2: Ablegen mit dem Ziel Maasholm. Nach ca. 15 sm stellte Henriette fest, das bei Krängung des Schiffs nach Backbord, Wasser (zum Glück Süßwasser) aus dem Schlitz der Bodenbretter zur Küchenzeile spritzte. Der Einsatz der Bilgepumpe war erfolglos. Da nicht bekannt war, welche Menge Wasser im Schiff war, erfolgte die Rückkehr nach Heiligenhafen. Dort wurde das Wasser mittels eines Spezialsaugers abgesaugt, ein defekter Wasserfilter ersetzt und das Schiff war trocken. Anschließend gemütlicher Tagesausklang mit gutem Essen.
Tag 3: Ablegen mit dem Ziel Bagenkop auf Langeland. Nach ca. 18 sm plötzlich starker Nebel. Mit Unterstützung der Radaranlage und Abgabe von Nebel-Schallsignalen wurde die Situation gut überstanden. Nach ca. einer Stunde löste sich der Nebel auf und wir konnten kurze Zeit später erleichtert in Bagenkop einlaufen. Wiederum gemütlicher Tagesausklang bei leckerem Essen mit gutem Wein.
Tag 4: Ablegen mit dem Ziel Dyvig Bucht im Als Fjord. Auf der Höhe von Leuchtturm Skjoldnas (Nordspitze von Ärö) schlief der Wind ein und wir entschieden uns in Söby einzulaufen. Nach einem Rundgang durch das Örtchen ließen wir den Tag, wie gehabt, ausklingen.
Tag 5: Ablegen bei gutem Wind (5 Beaufort) mit dem Ziel Maasholm. Nach Umrunden der Nordspitze von Ärö konnten wir mit halben Wind bei Sonne und blauem Himmel nach Maasholm rauschen. Es war ein wunderschöner Segeltag. Immer wieder beeindruckend ist das Einlaufen in die Schlei, vorbei am Leuchtturm Schleimünde mit seiner Giftbude. Nach einem Rundgang im malerischen Ort ließen wir den Tag in alter Weise ausklingen.
Tag 6: Nachdem weiterhin Ostwind angesagt war und wir an die Heimreise denken mussten, haben wir uns als nächsten Zielhafen Marstal (Südspitze von Ärö) ausgesucht. Nach einer sehr schönen Überfahrt bei gutem Wind erreichten wir den Hafen, der sich, nachdem wir die Werften passiert hatten, als sehr anschaulich entpuppte. Ein neuer Steg ist dazu gekommen und die Anlagen sind gepflegt. Wiederum gemütlicher Tagesausklang bei leckerem Essen mit gutem Wein.
Tag 7: Leinen los mit dem Ziel Fehmarn. Uns erwartete ein wunderschöner Segeltag mit angenehmem Wind. Nach einigen Stunden flaute dieser etwas ab, wir konnten jedoch noch mit rd. 3 kn Fahrt gemütlich segeln und erreichten nach einigen Kreuzschlägen gegen 21.00 Uhr den kuscheligen Hafen in Lemkenhafen.
Besondere Vorkommnisse: Vor Fehmarn Ausfall des Echolots und des Kartenplotters. Die Ursache wurde schnell gefunden: zu wenig Saft auf der Batterie. Nachdem der Wind eh eingeschlafen war, wurde das Problem durch Starten der Maschine erledigt.
Tag 8: Auslaufen bei diesigem Wetter mit dem Ziel Burgtiefe. Nach ca. einer Stunde klarte es deutlich auf und es kam satter Wind. Da der Weg nach Burgtiefe nicht sehr weit war, haben wir zum Training noch einige „Boje über Bord“ Manöver gefahren und sind dann gegen 16.00 Uhr in Burgtiefe eingelaufen. Marianne hatte Geburtstag und die gesamte Crew in die „Tonne 21“ zum Abendessen eingeladen. Vielen Dank an Marianne, es war ein sehr schöner Abend.
Tag 9: Letzter Tag. Bei herrlichem Segelwetter sind wir nach Heiligenhafen gesegelt und haben nach „Klar Schiff“ machen unser Schiff übergeben. Anschließend haben wir im „Fischhuis“ noch leckeren Fisch gegessen und sind dann nach Hause gefahren.
Ein schöner Segeltörn von 205 sm war zu Ende. Wir werden die Tage auf See noch lange in Erinnerung haben und von diesen zehren.
Ein besonderer Dank gilt unserem Bootsmann Rainer, der uns immer wieder mit seinen wohlschmeckenden Gerichten aus dem Kochbuch „Meine zwei Flammen“ überraschte. Dank aber auch an die Crewmitglieder Marianne, Henriette und Jozef, die durch tatkräftiges Anpacken und stets guter Laune zu einem guten Gelingen des Törns beigetragen haben.
Manfred Perlick
Skipper